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Christoph Biermann hat den Kultclub aus Köpenick in dessen turbulenten erstem Bundesligajahr begleitet und dabei aus nächster Nähe beobachtet. Er war bei Mannschaftssitzungen dabei, fuhr mit dem Kapitän in den Baumarkt, musste auf einer Party im Trainingslager singen und erlebte den Corona-Lockdown mit. Näher dran geht kaum.
Goosen: „Was das Buch so großartig macht, sind die verschiedenen Ebenen, die du beschreibst. Es sind eine Menge witziger Anekdoten darin, man lernt sehr viel über Fußball, wenn man es genau liest, und die Atmosphäre in der Kabine, das ist ja die spannendste Frage für Leute, die da nie hinkommen. Du beschreibst ja, wie die Spieler sich vor dem Spiel verwandeln, und du benutzt den Begriff ‚Krieger‘. Erst dachte ich, ist das nicht ein bisschen martialisch?“
Biermann: Als ich das aufgeschrieben hab, dachte ich auch erst: Nee, das kannst du nicht machen, das ist zu billig. Aber wenn du in dem Tunnel stehst, prallt dir ein Energiefeld entgegen, von dem du denkst: Was ist denn hier los?“
Zur Fankultur im Stadion: „Die wichtigste Regel der vier goldenen Regeln des 1. FC Union Berlin für mich ist: Man pfeift seine eigene Mannschaft nicht aus. Weil die Belastung, durch die eigenen Fans ausgepfiffen zu werden, offensichtlich vielen Spielern richtig, richtig nahegeht. Zu denken, ich pfeife den jetzt mal aus, damit man ihm einen kleinen Arschtritt verpasst, das ist schwarze Pädagogik der falschesten Weise.“ (Biermann)